Persönlichkeit und Orientierung
Postvention in psychiatrischen und psychosozialen Settings
Online-Reihe "Kraftquellen. Ermutigungen in der Trauer nach Suizid"
Fr 15.09.2023, 19.30 Uhr
Individueller Onlinezugang

Der Suizid von KlientInnen/PatientInnen stellt für therapeutisch Tätige meist eine sehr große Belastung dar – mit massiven akuten und langfris-
tigen Folgen. Die Helfenden erleben oft ähnliche Trauerreaktionen wie Angehörige: Schock, Erschütterung, Schuldgefühle, Ängste, Ohnmacht.
Zudem sind neben ihrem persönlichen Wohlbefinden häufig ihr berufliches Selbstverständnis, ihre Arbeitsfähigkeit und ihre kollegialen Beziehungen schwer beeinträchtigt. Wenn dann die Unterstützung aus dem Arbeitsumfeld fehlt, hat das teils dramatische Folgen: die Unfähigkeit, ad-
äquat mit suizidalen PatientInnen umzugehen oder die Arbeit mit ihnen ganz zu vermeiden. Gezielte Postventionsmaßnahmen gewährleis-
ten, dass Helfende ihre Arbeitsfähigkeit wieder schneller und nachhaltiger herstellen und sogar ihre Kompetenz im Umgang mit Suizidalität erhöhen können. Doch auch die anderen, ebenfalls vom Suizid betroffenen KlientInnen, genauso wie die hinterbliebenen Angehörigen benötigen
Unterstützung und müssen im Kontext von Postvention in ihren Bedürfnissen mitgedacht und einbezogen werden. All das macht Postvention zu einer komplexen Aufgabe, doch dann ist sie
imstande, einen äußerst wertvollen Beitrag zur Suizidprävention zu leisten.
Referentin | Dr. Regina Seibl, Koordinatorin der Online-Beratung |
Kosten | Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden sind willkommen |
Anmeldung | Es ist keine Anmeldung erforderlich. Die Zugangsdaten finden sich jeweils zwei Tage vorher auf der Startseite der AGUS-Homepage. |
Mitveranstalter | Angehörige um Suizid (AGUS) e.V. |
Weitere Infos |
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